Sicherheitslexikon: Schliessanlagen

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Abreissschutz Unter Abreissschutz versteht man den Schutz des Schliesszylinders vor dem Herausziehen bzw. Abreissen durch spezielle Werkzeuge. Der Zylinder kann dabei durch eigene konstruktive Merkmale oder aber einen Schutzbeschlag geschützt sein.
   
Abzugsstellung So wird die Position des Zylinderkerns bezeichnet, in der das Herausziehen des Schlüssels möglich ist. Bei Sonderzylindern sind mehrere Abzugsstellungen möglich, jedoch sind hier ggf. Einschränkungen bei Schliessanlagen zu erwarten.
   
Aktive Zuhaltung siehe Stiftzuhaltung
   
Altanlagenzuschlag Der Altanlagenzuschlag ist ein Zuschlag auf die Endpreise bei Nachbestellung zu bestehenden Schliessanlagen. Er wird aufgrund des grösseren Aufwandes für die Dokumentation, Archivierung und Vorhaltung der Werkzeuge/Rohlinge aufgeschlagen.
   
Angriffswiderstand Der Angriffswiderstand nach DIN EN 1303 gibt an, wie beständig ein Schliesszylinder gegen grobe mechanische, Spuren verursachende Angriffsvarianten ist. Die Zylinder werden dabei in die Klassen 0 bis 2 eingestuft. Als Angriffsarten sind Aufbohren, Meisseln, Abdrehen oder Herausziehen des Zylinders und Verdrehen des Zylinderkerns zu nennen. Die Prüfung erfolgt durch ein akkreditiertes Prüfinstitut, welches die vom Hersteller angestrebte Klasse bestätigen muss. 
   
Anschlagsnut siehe Zylinderkernkopfnut
   
Anzeigegerät für Einschnitttiefen Prüfvorrichtung, um die Kerbtiefe eines nicht dokumentierten Schlüssels zu ermitteln. Mit dem Anzeigegerät ist kein Messen der exakten Kerbtiefe möglich!
   
Asymmetrischer Zylinder Hierunter versteht man Schliesszylinder, deren Innen- und Aussenseiten unterschiedliche Längenausprägungen besitzen.
   
Aufbaustift auch: Plättchen, HS-Stift
Zusätzlich in eine Stiftzuhaltung eingebrachtes Sperrorgan, das ermöglicht, dass dem Profilzylinder mehr als nur ein zugehöriger Schlüssel zugeordnet werden kann (Wortlaut DIN EN 1303).
Zylinder mit Aufbaustiften werden in Schliessanlagen verwendet, um die Funktion übergeordneter Schlüssel sowie der Zentralzylinder zu ermöglichen. Diese Zylinder können mehrere Aufbaustifte besitzen.
   
Aufbohrschutz auch: Bohrschutz, Anbohrschutz
Im Zylinderkern und/oder -gehäuse befinden sich zusätzliche Elemente aus gehärtetem Spezialstahl oder Hartmetall, um ein Aufbohren des Zylinders zu erschweren.
Diese Elemente können starr montiert oder in Form von Kern- und Gehäusestiften zum Einsatz kommen.
   
Auflauf- und Aushebeflächen auch: Einlaufbohrmulde, Einlaufkalotte
Auflauf- und Aushebeflächen am Schlüssel optimieren die Hubbewegungen aller Stiftzuhaltungen im Zylinder und verbessern den Schliesskomfort.
   
Aufsperrsicherheit Die Aufsperrsicherheit ist der Grad der Erschwerung, die Sperrorgane eines Schliesszylinders gewaltlos mit Hilfsmitteln ohne Kenntnis des zugehörigen Schlüssels zerstörungsfrei zu überwinden.
   
Aufsperrtechnik Aufsperrtechnik bezeichnet Verfahren, Schlösser so zu manipulieren, dass sie ohne den zugehörigen Schlüssel geöffnet werden können. Dabei gibt es zerstörende und zerstörungsfreie Verfahren:
zerstörende Verfahren: z. B. Kernziehen und Aufbohren
zerstörungsfreie Verfahren: z. B. Picking
   
Aufzugszylinder Profilhalb- oder Rundzylinder speziell für den Einbau in Aufzügen.
 
Bauzylinder Profildoppel- oder Halbzylinder mit Raststellung, welcher in der Bauphase eingesetzt wird und zum Verschluss von Zylinderdurchbrüchen dient. Diese Zylinder können meist mit jedem zur Verfügung stehenden Schlüssel, gleich welches Fabrikats, geschlossen werden.
   
Beidseitige Schliessbarkeit siehe Not- und Gefahrenfunktion
   
Betriebssicherheit Sie ist die fünfte Ziffer des achtstelligen Codierungsschemas der Klassifikation nach DIN EN 1303. Es ist nur eine Klasse der Betriebssicherheit festgelegt: Klasse 0: keine Anforderungen an Betriebssicherheit.
   
Bewegliche Zuhaltungen Teil eines Schliesszylinders, das zuerst durch einen geeigneten Schlüssel in eine vorgegebene Position gebracht werden muss, bevor Schlüssel und/oder Schliesszylinderkern sich bewegen können. (Wortlaut DIN EN 1303)
   
BHE Bundesverband der Hersteller und Einrichterfirmen für Sicherheitssysteme e. V. mit Sitz in Dittweiler.
   
Blindzylinder Blindzylinder sind Profilzylinder zum Verschliessen von Türdurchbrüchen mit einem einheitlichen Design.
   
Bohrmulden auch: Kalotte, Seitenbohrung
Bohrmulden, sind kegelstumpfförmige Einfräsungen, meist auf der Schlüsselbrust, welche analog zu den Schlüsseleinschnitten von beweglichen Zuhaltungen abgefragt werden.
   
Bohrmuldensystem Schliesszylindertyp, dessen zugehörige Schlüssel in erster Linie mit Bohrmulden ausgestattet sind.
   
Bohrschutz Siehe Aufbohrschutz
   
Bohrschutzbrücke auch: Hartmetallbrücke, Bohrschutzplatte
Die Bohrschutzbrücke ist eine U-förmige Hartmetallbrücke, die im Zylinderkern integriert ist. Sie bietet optimalen Aufbohrschutz.
   
Brandschutztür Die Brandschutztür ist ein DIN-geprüftes Bauelement, das bei auftretendem Brand eine definierte Zeit unbeschadet standhält. Die Türen werden, je nach Belastbarkeit, verschiedenen Feuerwiderstandsklassen zugeordnet.
   
Bruchschutz Konstruktive Massnahme, welche verhindert, dass das Abbrechen des Zylinders im Bereich der Gewindebohrung (z. B. mit Knackrohr) verhindert oder wesentlich erschwert wird. Diese Massnahmen können z. B. Sollbruchstellen sein, welche den Zylinder kontrolliert an einer anderen Stelle brechen lassen.  
   
Bügeldurchmesser Der Bügeldurchmesser bezeichnet den Durchmesser des am Vorhangschloss befindlichen Bügels.
   
Bügelhöhe Unter der Bügelhöhe versteht man das lichte Mass zwischen Oberkante Gehäuse und Unterkante des inneren Bügelbogens.
Die Bügelhöhe kann je nach Verwendungszweck des Vorhangschlosses variieren.
   
Buntbartschloss Unter dem Buntbartschloss versteht man das klassische Zimmertüreinsteckschloss. Die Bedienung erfolgt mit einem einfachen Gussschlüssel mit Schliessbart.
 
CEN Comité Européen de Normalisation, Europäisches Komitee für Normung mit Sitz in Brüssel.
   
Codestab Der Codestab ist ein Werkzeug zum Einstellen der verschiedenen Kerbtiefen für Schlüsselkopiermaschinen.
   
Dauerhaftigkeit Sie ist die zweite Ziffer des achtstelligen Codierungsschemas der Klassifikation nach DIN EN 1303.
Nach einer bestimmten Anzahl von Prüfschliesszyklen müssen die Schliesszylinder mit einem neuen Originalschlüssel, mit einem Drehmoment nicht höher als 1,5 Nm, erneut betätigt werden können.
   
Diabolstifte auch: Hantelstifte
Bezeichnung für Gehäusestifte mit einer speziellen Form, welche beim Picken durch seitliches Abkippen eine Schliessebene vortäuschen. Gemäss DIN 18252 müssen je Schliessseite zwei Stifte mit diesen Eigenschaften eingesetzt werden. Die Stifte ähneln in ihrer Form einer Hantel.
   
DIN Deutsches Institut für Normung, mit Sitz in Berlin.
   
Doppelzylinder Sie sind am gebräuchlichsten – sie lassen sich von beiden Seiten mit den passenden Schlüsseln schliessen. Erhältlich in verschiedenen Gehäuseprofil-Varianten.
   
Dornmass Abstandsmass bei Tür-Einsteckschlössern. Das Dornmass wird von der Vorderkante des Einsteckschlosses bis zur Mitte der Nuss bzw. des Schlüsselloches ermittelt.
   
Draht-Montagespange siehe Montagespange
   
Drehstangenschloss Möbelschloss, das durch drehbare Stangen an mindestens zwei Punkten die Möbeltür verschliesst. Ein Drehstangenschloss besteht aus dem Schlosskasten, den Drehstangen und den Schliesshaken (Greifhaken). Die Schliesshaken sind am oberen und unteren Ende der Drehstange angebracht. Sie fassen hinter die Schliessbolzen. Diese sind im Ober- und Unterboden des Möbelstücks eingeschraubt.
   
Druckfeder auch: Stiftfeder, Gehäusefeder
Bestandteil der Stiftzuhaltung. Drückt das Stiftpaar Kernstift – Gehäusestift in eine durch den Schlüssel definierte Position bzw. komplett in den Zylinderkern hinein.
   
Druckstift Ein Druckstift dient als Kupplungselement zur Drehmomentübertragung zwischen Zylinderkern und Schliessbart, welches beim Schlüsselstecken aktiviert wird. Die Druckstifte kommen bei Knaufzylindern und bei Zylindern mit Not- und Gefahrenfunktion bzw. Freilauffunktion zum Einsatz.
   
Druckstück Das Druckstück ist ein Bauteil des Halbzylinders mit 8-fach verstellbarem Schliessbart. Es dient zur Einstellung der Schliessbartposition.
   
Druckzylinder Hierunter versteht man Sonderzylinder, welche einen Schliesseinsatz mit einem rückseitigen Sperrbolzen beinhalten, der wiederum eine definierte axiale Bewegung ausführen kann. Der rückseitige Sperrbolzen verriegelt z. B. Schiebetüren.  
   
Dummy-Kern Der Dummy-Kern ist ein Zylinderkern ohne Profilierung. Dieser wird in unseren Express-Servicezylindern verwendet. Er dient dazu, die bereits vormontierten Teile (Kern- und Schlüsselverlängerungen, Kupplung, Schliessbart sowie Gehäusebestiftung) im Zylindergehäuse an ihrem Platz zu halten. Bei der Selbstmontage des Zylinders wird der Dummy-Kern durch einen profilierten Kern ersetzt.
   
Effektive Verschiedenheiten Nur durch bewegliche Zuhaltungen bedingte Variation zwischen Schliesszylindern gleicher Konstruktion, welche bezweckt, dass jeder Schliesszylinder nur mit dem dazugehörigen Schlüssel geschlossen werden kann. Die Anzahl der effektiven Verschiedenheiten ist gleich der Anzahl der theoretischen Verschiedenheiten abzüglich der Verschiedenheiten, die vom Hersteller aus technischen Gründen, und abzüglich der Verschiedenheiten, die in Übereinstimmung mit den Einschränkungen der DIN EN 1303 – 4.8.4 in Abzug gebracht werden. (Wortlaut DIN EN 1303)
   
Eigenprofil Als Eigenprofile bezeichnet man Profile, welche besonderen vertraglichen Anforderungen zwischen Hersteller und Fachhändler unterliegen. Eigenprofile werden mit einem Gebietsschutz reserviert. Das heisst, in einem definierten Umkreis (meist 50 km) wird vom Hersteller garantiert, dass kein anderer Händler diese Profile verkauft. Mit diesen Profilen hat der Händler die Möglichkeit, selbst Zylinder zu bestiften, Schlüssel zu kerben und Schliessanlagen zu fertigen. Eigenprofile unterliegen jedoch auch Einschränkungen, z. B. sind sie nicht zum Bau von Schliesszylinder mit VdS-Zertifikat zugelassen.
   
Einlaufkalotte siehe Auflauf- und Aushebeflächen
   
Einspannhilfe Spezielles Formspannmittel, welches das Fräsen der Schlüsseleinschnitte bei Schlüsseln mit komplexem Profilquerschnitt oder beidseitigen Einschnitten ermöglicht, die nicht definiert von planparallelen Spannbacken gespannt werden können. Beim Kopierfräsen werden immer 2 Stück der Einspannhilfen benötigt.
   
Einsteckschloss Als Einsteckschloss bezeichnet man ein Schloss, welches in die vorgearbeitete Schlosstasche einer Tür eingesteckt und üblicherweise zusammen mit einem Schliesszylinder montiert wird. Für Holz-, Stahl- und Rohrrahmentüren (= Rohrrahmenschloss) lieferbar.
   
Einstellschlüsselsatz auch: Mutterschlüsselsatz
Schlüssel, dessen Kerben alle in einem Kerbwert ausgeführt sind. Die Schlüssel aller Kerbwerte werden zu einem Satz zusammengestellt. Sie dienen zum Schneiden des Schlüssels nach Code.
   
Einstellstück Kalibrierstein für Mess- und Prüfvorrichtungen.
   
Erhöhter Bohrschutz Definierte Aufbohrschutzklasse nach dem Werksstandard von ABUS Pfaffenhain. Zusätzlich zum Standardbohrschutz werden je Schliessseite jeweils zwei gehärtete Stahlstifte im Zylinderkern und im Gehäuse eingesetzt.
   
Express – Servicezylinder Diese Profilzylinder beinhalten alle wesentlichen Teile, die zur Selbstmontage einer Schliessung/eines Schliessanlagenzylinders der Systeme Standard, Z14, V14, Y14 und W14 benötigt werden. Die Schliesszylinder werden mit einem Dummy-Kern ohne Profilierung ausgestattet. Für den Umbau auf ein spezielles Schliesssystem muss der Dummy-Kern gegen den profilierten Zylinderkern ausgetauscht werden. Einzelteile wie Kerne- und Schlüsselverlängerung, Kupplung, Schliessbart und Gehäusebestiftung sind bereits werksseitig vormontiert. Lediglich Kernbestiftung und Federscheiben müssen ergänzt werden.
 
Falle Die Falle ist ein Bauteil des Einsteckschlosses, welches durch den Schliessvorgang aus dem Stulp zurückgezogen wird und die Verriegelung der Tür freigibt.
   
Färbung

Ansprüche an Design und Funktionssicherheit bedingen die Notwendigkeit, die Oberfläche der gefertigten Rohteile zu beschichten. Unterschiedliche Werkstoffe bedingen dabei unterschiedliche Technologien:

  • Standardfärbung für Messing: galvanisch Nickel
  • Sonderfärbungen für Messing: galvanisch Chrom, messingfarbig (elektropoliert, mit Anlaufschutz), Glanzgold, Mattgold, Bronze antik
  • Standardfärbung für Aluminium: eloxiert F2 (Neusilber)
  • Sonderfärbungen für Aluminium: eloxiert F1 (Natur), F3 (goldfarbig), F4 (Bronze)
   
Federscheibe auch: Sprengring, Federring, Sicherungsring, Klemmring, Haltescheibe
Federscheiben sind Bauteile zur axialen Lagesicherung von Zylinderkern oder Knaufwelle im Gehäuse. Sie werden in einer Ringnut des zu sichernden Bauteiles montiert und können in unterschiedlichen Materialstärken auch zum Ausgleich des Axialspiels eingesetzt werden.
   
Feuerschutzbeschlag Darunter versteht man einen geprüften Schutzbeschlag für Feuerschutztüren nach DIN 18273 (Feuerprüfung) und DIN 18257 (Einbruchprüfung).
   
Feuerwehrdreikant Der Feuerwehrdreikant ist ein spezieller Knauf nach DIN 3223, der an Profilzylinder montiert und mit einem besonderen Dreikantschlüssel betätigt werden kann.
   
Feuerwiderstandsfähigkeit Schliesszylinder müssen die Prüfung nach DIN EN 1634-1 (komplette Tür) erfolgreich bestanden haben. Es ist nicht erforderlich, dass der Schliesszylinder nach Durchführung der Brandprüfung noch betätigt werden kann. Die Einstufung der Profilzylinder aus Messing kann generell in die Klasse 1 erfolgen. Diese Zahl entspricht der vierten Ziffer des achtstelligen Codierungsschemas der Klassifikation nach DIN EN 1303.
   
Flachprofil Das Flachprofil bezeichnet ein mehrfach parazentrisches, patentiertes Spezialprofil für eine vertikale Schlüsselführung, einseitig gekerbt und wahlweise mit Kalotten. Flachprofile kommen im System Standard zum Einsatz.
   
Fräser für Bohrmulden Dies ist ein kegelstumpfförmiger Fräser zum Fräsen der Bohrmulden.
   
Freilauffunktion Funktion, die bewirkt, dass bei abgezogenen Schlüsseln beider Zylinderkerne des Profil-Doppelzylinders nicht drehfest mit dem Schliessbart verbunden sind. (Wortlaut DIN 18252)
   
Fülldorn Der Fülldorn ist ein Spezialwerkzeug aus Stahl oder Messing zum Befüllen des Zylindergehäuses mit Gehäusestiften und Druckfedern.
   
Füllstück Das Füllstück ist ein Bauteil der modularen Zylinder. Es dient der Definition der Profilzylinderkontur an der Mittelnut und wird auf den Modulsteg montiert. Es hat ebenfalls die Aufgabe, die Gehäuseverlängerung gegen axiales Verschieben zu sichern.
   
Gebrauchsklasse Die Gebrauchsklasse ist die erste Ziffer des achtstelligen Codierungsschemas der Klassifikation nach DIN EN 1303. Klasse 1 – für Anwender mit hoher Motivation zur Sorgfalt und bei geringer Wahrscheinlichkeit des Missbrauchs findet generell Anwendung.
   
Gefahrenfunktion mit Freilauf Kombination von Freilauffunktion und Gefahrenfunktion
   
Gefahrenfunktion Kombination von Freilauffunktion und Gefahrenfunktion
   
Gefahrenfunktion auch: Not- und Gefahrenfunktion
Funktion, die bewirkt, dass bei einem Profil-Doppelzylinder trotz einseitig verdreht verstecktem Schlüssel von der gegenüberliegenden Seite mit einem zweiten zugehörigen Schlüssel geschlossen werden kann. (Wortlaut DIN 18252)
   
Gefahrenschlüsselfunktion Funktion, die bewirkt, dass bei einseitig verdreht verstecktem Schlüssel von der gegenüberliegenden Seite der Profil-Doppelzylinder nur mit dem Gefahrenschlüssel geschlossen werden kann. (Wortlaut DIN 18252)
   
Gehäuse siehe Zylindergehäuse
   
Gehäusefeder siehe Druckfeder
   
Gehäusestift Im Zylindergehäuse befindliche Stifte verschiedener Werkstoffe, Ausformung und Grösse. Sie sperren die Schliessebene bei abgezogenem Schlüssel.
   
Generalhauptschlüssel Ein Generalhauptschlüssel (GHS-Schlüssel) ist der Schlüssel der obersten Hierarchieebene einer Generalhauptschliessanlage. Er schliesst sämtliche Zylinder einer solchen Schliessanlage.
Im Unterschied zur Hauptschlüsselanlage gibt es hier jedoch noch einen oder mehrere verschiedene Gruppenschlüssel.
   
Generalhauptschlüsselanlage (GHS-Anlage) Schliessanlage, deren Funktionen mithilfe von Generalhauptschlüssel, Hauptgruppenschlüssel und/oder Gruppenschlüssel gegenüber einer Hauptschlüsselanlage erweitert sind.
Die Schliesszylinder einer Generalhauptschlüsselanlage werden zu mehreren Gruppen zusammengefasst. Jede Gruppe wird von einem Gruppenschlüssel geschlossen. Es ist möglich, zwei oder mehrere Gruppen zu einer Hauptgruppe zu vereinigen. Alle Schliesszylinder einer Hauptgruppe sind dann von einem Hauptgruppenschlüssel zu öffnen. Im Allgemeinen betätigt der Generalhauptschlüssel alle Schliesszylinder dieser Anlage, in jede Tür kann ein Schliesszylinder mit eigener Schliessung und eigenen Schlüsseln eingebaut sein.
Die Kombination von Zentralschliessanlagen und Hauptschlüssel- bzw. Generalhauptschlüsselanlagen ist möglich. (Wortlaut DIN 18252)
   
Gewindebohrung auch: Stulpschraubenbohrung
Die Gewindebohrung befindet sich am Zylindergehäuse mittig unter dem Schliessbart. Mit dem genormten Nenngewinde M5 versehen, dient sie zur Aufnahme einer Stulpschraube zwecks Befestigung des Profilzylinders am Stulp.
   
Gleichschliessung Unter einer Gleichschliessung versteht man einen Satz aus Zylindern und Schlüsseln, welche untereinander schliessen, jedoch alle den gleichen Aufbau bzw. die gleiche Codierung besitzen. Dabei sind Zylinder unterschiedlichen Bautyps möglich.
   
Grundlänge Die Grundlänge des Zylinders beschreibt die vom System abhängige minimale Länge von Mitte Stulpschraubenbohrung bis zur linken bzw. zur rechten Gehäuse-Stirnseite. Beim ABUS Pfaffenhain Werksstandard unterscheidet man 5-stiftige und 6-stiftige Erzeugnisse. Die Grundlänge eines 5-stiftigen Systems beträgt 26,5 mm/26,5 mm und bei einem 6-stiftigen System 30,5 mm/30,5 mm.
   
Gruppenschlüssel Ein Gruppenschlüssel (GS) ist ein übergeordneter Schlüssel einer Generalhauptschliessanlage. Er schliesst alle Zylinder der ihm zugeordneten Gruppe.
   
Halbzylinder Der Halbzylinder ist ein Schliesszylinder mit nur einer Schliessseite. Beim ABUS Pfaffenhain Werksstandard beträgt die Grundlänge eines 5-stiftigen Systems 26,5/9,8 mm und bei einem 6-stiftigen System 30,5/9,8 mm.
   
Haltbolzen siehe Haltestift
   
Haltescheibe siehe Federscheibe
   
Haltestift auch: Haltebolzen
Der Haltestift fixiert den Zylinderkern im Gehäuse des Vorhangschlosses, Hebelzylinders oder Rundzylinders und dient der Schliesswegbegrenzung.
   
Hartmetallbrücke siehe Bohrschutzbrücke
   
Hauptschlüssel Der Hauptschlüssel schliesst alle verschiedenen Schliesszylinder innerhalb einer Hauptschlüsselanlage.
   
Hauptschlüsselanlage (HS-Anlage) Schliessanlage, bei der ein Hauptschlüssel alle in der Schliessanlage vorhandenen Schliesszylinder schliessen kann.
Die Schliesszylinder einer Hauptschlüsselanlage werden so eingerichtet, dass mit einem einzigen Hauptschlüssel sämtliche Schliesszylinder dieser Anlage zu öffnen und zu schliessen sind. An allen Türen können sich Schliesszylinder mit unterschiedlichen Schliesssungen und eigenen Schlüsseln befinden. Diese Einzelschlüssel passen nur zu einem Schliesszylinder bzw. zu mehreren gleichschliessenden Schliesszylindern.
   
Hebel Der Hebel ist ein Teil des Hebelzylinders, der als Riegel wirkt (z. B. Briefkasten).
   
Hebelform Aufgrund vieler verschiedener Einsatzgebiete kann der Hebel (beim Hebelzylinder) durch verschiedene Längen, Grössen, Kröpfungen und Ausformungen angepasst werden.
   
Hebelzylinder auch: Hebelschloss, Briefkastenzylinder
Hebelzylinder sind Schliesszylinder zum Verschliessen von Blechtüren, z. B. bei Briefkästen oder Stahlschränken. Am Zylinder befindet sich der Hebel, der durch die Drehbewegung des Schlüssels in die Auf- und Zu-Stellung bewegt wird und direkt als Riegel wirkt. Der Schlüssel kann im Regelfall nur in der Verriegelungsposition abgezogen werden (Zwangsverriegelung).
   
Hochfester Bohrschutz Definierte Aufbohrschutzklasse für Profilzylinder nach dem ABUS Pfaffenhain Werksstandard. Zusätzlich zum Standardbohrschutz werden je Schliessseite zwei gehärtete Stahlstifte im Zylinderkern und im Gehäuse eingesetzt sowie zusätzlich zum Schutz der Gehäusefedern ein 1mm starker Hartmetall-Nadelstift stirnseitig im Gehäuse.
   
Innenliegender Anschlag auch: Innenanschlag
Patentgeschützes Merkmal von einigen hochwertigen Schliesssystemen, bei denen der Schlüssel nicht mehr am Zylinderkernkopf anschlägt, sondern an einen im Inneren des Zylinders verborgenen Anschlag. Die spezielle Nut, welche im Schlüssel zur Realisierung des innenliegenden Anschlags benötigt wird, stellt zusätzlich einen technischen Kopierschutz dar.
   
ISO Internationale Organization for Standardization, Internationale Organisation für Normung mit Sitz in Genf.
   
Kalotten siehe Bohrmulden
   
Kastenschloss Das Kastenschloss ist ein Türzusatzschloss für Hauseingangs- oder Wohnungsabschlusstüren, in das – je nach Bauart – verschiedene Rundzylinder integriert werden.
   
Kerbtiefe auch: Stufen, Kerbwert
Tiefe der Einschnitte an der Oberfläche eines Schlüsselbartes oder Schlüsselschaftes.
   
Kerbwert siehe Kerbtiefe
   
Kern siehe Zylinderkern
   
Kernstift Im Zylinderkern befindliche Stifte mit meist kegelstumpfförmigem Kopf in verschiedenen Längen und Werkstoffen. In Kombination mit den Einschnitten im Schlüssel wird nach erfolgtem vollständigen Einstecken des Schlüssels im Zylinder die Schliessebene erzeugt und das Drehen des Kernes ermöglicht. Sonderformen der Kernstifte, z. B. durch Fasen oder Einschnürungen sind möglich.
   
Kernverlängerung auch: Zylinderkernverlängerung
Zur konstruktiven Umsetzung über die Grundlänge verlängerter Profilzylinder werden die Zylinderkerne mit einer Kernverlängerung auf das erforderliche Mass verlängert.
   
Klipprosette Profilzylinderförmige Kunststoffrosette zum Aufstecken an den Endstücken des Universalblindzylinders. In zwölf Farben lieferbar.
   
Knauf auch: Drehknopf
Ein Knauf ist eine meist permanent drehfest über die Knaufwelle mit dem Schliessbart verbundene Handhabe, welche in verschiedenen Designs, Materialien und Färbungen lieferbar ist.
   
Knaufwelle Knaufzylinder sind Profilzylinder, deren Bedienung auf mindestens einer Seite mit einem Knauf ausgeführt wird.
   
Knaufzylinder Knaufzylinder sind Profilzylinder, deren Bedienung auf mindestens einer Schliessseite mit einem Knauf ausgeführt wird.
   
Knaufzylinder mit abschliessbarem Knauf Knaufzylinder mit abschliessbarem Knauf sind eine Sonderform der Knaufzylinder. Im Knauf ist eine Schliessung integriert, die eine drehfeste Verbindung des Schliessbartes mit dem Knauf im verschlossenen Zustand verhindert.
   
Knaufzylinder mit Rutschkupplung siehe Rutschkupplung
   
Konturprofil Mehrfach parazentrisches patentiertes Spezialprofil für eine vertikale Schlüsselführung, einseitig gekerbt. Der Schlüsselschaft besitzt eine abgewinkelte Profilkontur, die einen wirksamen Picking-Widerstand ergibt.
   
Konventionelle Schliesssysteme Unter dieser Bezeichnung versteht man in der Regel mechanische Schliesssysteme, deren Schlüsseleinschnitte kerbförmig gefräst sind.
   
Korrosionsbeständigkeit Sie ist die sechste Ziffer des achtstelligen Codierungsschemas der Klassifikation nach DIN EN 1303. In Verbindung mit der Temperaturbeständigkeit erfolgt die Einstufung von Profilzylindern in vier Klassen: Klasse 0, A, B und C
   
Korrosionsschutz siehe Seewasserbeständigkeit
   
Kupplung Bauteil in einem Schliesszylinder, das den jeweils vom Schlüssel betätigten Zylinderkern mit dem Schliessbart drehfest verbindet. (Wortlaut DIN 18252)
   
Kupplungsmitnehmer  auch: Mitnehmer
Der Kupplungsmitnehmer ist ein Bauteil, welches an der Rückseite spezieller Schliesszylinder montiert wird. Der Kupplungsmitnehmer überträgt die Schliessbewegung des Schlüssels auf den Riegel.
   
Kupplungsstange Flache Stahlblech-Stange an der Rückseite spezieller Zylinder, die in Verbindung mit dafür vorgerichteten Schlössern montiert werden. Die Kupplungsstange überträgt die Schliessbewegung des Schlüssels auf die Schlossmechanik.
   
Kurzzylinder mit Dreikant Profilkurzzylinder eine Seite Blind, andere Seite aussen liegender Aussendreikant 7 mm mit den Abmessungen 9,8/9,8 mm.
   
Lehrenschlüssel Spezielle Schlüssel zum Kalibrieren von Messvorrichtungen. Achtung: Nicht zu verwechseln mit Einstellschlüsseln!
   
Lockbase Lockbase ist eine Software zum Erstellen, Berechnen und Verwalten von Schliessanlagen.
   
Manipulationsschutz Schutz vor zerstörungsfreien Öffnungsmethoden eines Schliesszylinders. Der Manipulationsschutz kann über verschiedene Möglichkeiten, wie Profilkontur, Zuhaltungsstiftformen, Anzahl der Zuhaltungen sowie durch Sonderelemente, beeinflusst werden.
   
Mechatronischer Schliesszylinder (MC) Gerät mit einem integrierten oder einem separat angeordneten elektronischen System, das nach der Verifizierung der Berechtigung eines Benutzers zusammen mit einem Schloss zur Betätigung dieses Schlosses zu verwenden ist und durch einen mechanischen Schliesszylinder nach EN1303 ohne Austausch von Türbeschlägen ersetzt werden kann.
   
Mehrfachverriegelung Eine Mehrfachverriegelung ist ein spezieller Türverschluss, der nicht nur an einem Punkt (klassisch: Riegel am Stulp), sondern an mehreren Punkten verriegelt. Für diese Einrichtung sind eventuell besondere Schliessbartvarianten notwendig.
   
Messuhr für Einschnitttiefen Die Messuhr für Einschnitttiefen ist ein Gerät zur Messung der exakten Kerbtiefe am Schlüssel. Mittels Einstellstück wird die Messuhr kalibriert. Anhand der Vergleichswerte auf der mitgelieferten Tabelle kann schnell überprüft werden, ob die Kerbe in den zulässigen Toleranzgrenzen gefertigt wurde. Eine komplette Vermessung der Kerbe ist jedoch nicht möglich, da das Mass zum Schlüsselanschlag nicht ermittelt werden kann.
   
Messuhr für Bohrmuldentiefen Die Messuhr für Bohrmuldentiefen ist ein Gerät zur Messung der Kalottentiefe am Schlüssel.
   
Metrakey Der Metrakey ist ein Schlüssel mit Kunststoffreide, die werksseitig fest mit dem Schlüssel verschweisst und mit einem 125-kHz-Transponder geliefert wird. Die Kunststoffreide wird in sieben Farbvarianten angeboten.
   
Mindermengenzuschlag Der Mindermengenzuschlag wird bei Schliessanlagenerweiterungen für Kleinbestellungen unter elf Zylindern erhoben.
   
Möbelzylinder Ein Möbelzylinder ist ein Rundzylinder für spezielle Riegel- und Drehstangenschlösser, der Anwendung in Büromöbeln und in Schränken findet.
   
Modulsteg Der Modulsteg ist ein Bauelement in Profilzylindern der Modulbauweise und besteht aus einer hochfesten Berylliumbronzelegierung. Er ist in unterschiedlichen Längen – je nach Länge des Profilzylinders – lieferbar. Der Modulsteg dient zum Verbinden der beiden Zylinderhälften.
   
Modulzylinder  Der Modulzylinder ist ein Profilzylinder zum Erstellen individueller Zylinderlängen durch Zusammenstecken, zum Einsatz bei Baustellenmontage oder Sofortdienst.
   
Montagehaken für Fülldorn Hilfsmittel für das Arbeiten mit dem Fülldorn. Mit dem Montagehaken werden die Stifte und Federn zuerst in den Fülldorn hinein und danach aus dem Fülldorn in das Gehäuse gedrückt. 
   
Montagespange  Die Montagespange ist ein Spezialwerkzeug zum Niederhalten der Gehäusebestiftung bei der Profilzylindermontage. Die Montagespangen können dabei komplett aus Draht oder aus Draht/Blech gefertigt werden. Es gibt Montagespangen für Profilzylinder, für Hebelzylinder, Vorhangschlösser und für die diversen Typen Rundzylinder. 
   
Multifunktionsschlüssel Ein Multifunktionsschlüssel ist ein Messinstrument mit Zusatzfunktionen, mit dem man einerseits die Zylinderlänge bestimmen und andererseits das Schloss ohne eingebauten Zylinder betätigen kann. 
   
Nachschliesssicherheit Die Nachschliesssicherheit beschreibt den Grad der Erschwerung, mit dem Schliesszylinder mit einem anderen als dem zugehörigen Schlüssel betätigen werden können. 
   
Nachschlüssel Als Nachschlüssel bezeichnet man die Kopie eines Schlüssels.
   
Neusilberschlüssel Schlüssel aus einer speziellen, in erster Linie für die Schliesszylinderhersteller entwickelten Neusilberlegierung (62 % Kupfer, 24 % Zink, 13 % Nickel und 1 % Blei). 
   
Not- und Gefahrenfunktion  siehe Gefahrenfunktion 
 
Olive  Olive ist der Fachausdruck für Fenstergriff. Auch der knaufförmige Griff an Schränken oder Büromöbeln wird als Olive bezeichnet.
   
Ovalzylinder Ovalzylinder sind Zylinder mit einer ovalen Aussenkontur. 
   
Ovalzylinder-Riegelschloss Hierbei handelt es sich um einen einteiligen Schliesszylinder mit integriertem Rundriegel (verschiedene Längen), der über ein Zahngetriebe betätigt wird. Ovalzylinder bedürfen keines separaten Schlosskastens. Sie sind als Doppel- und Halbzylinder erhältlich.
   
Panikfunktion siehe Freilauffunktion 
   
Panzerriegel/Panzerriegelschloss  Das Panzerriegelschloss ist ein Doppelriegelschloss, das innen über die gesamte Breite der Tür reicht. Es schliesst rechts und links in im Mauerwerk verankerte Schliesskästen.
Es ist eine wirkungsvolle Schutzmassnahme für Türen. Sowohl die Öffnungs- als auch die Bandseite der Tür werden massiv geschützt. Panzerriegel haben eine hohe Abschreckung.
   
Parazentrisches Profil  So bezeichnet man Schlüsselprofile, deren Längsprofile die Mittelachse des Schlüssels mindestens zweimal berühren oder überschreiten.
   
Partnerschlüssel Das Partnerschlüsselsystem bezeichnet eine Sonderausstattung für Sonderzylinder,
bei denen die zum Entriegeln benötigte Schliesshebelstellung nur durch eine kombinierte Verwendung von Schlüsseln aus zwei Schlüsselsätzen erreicht werden kann, was bei Einsatz nur eines Schlüsseltyps nicht möglich wäre (z. B. Kunde/Bankangestellter).
   
Passive Zuhaltung Eine passive Zuhaltung wird auch als ungefederte Zuhaltung bezeichnet.
Passive Zuhaltungen dienen in erster Linie, ähnlich den Profilvariationselementen, zur Erhöhung der Anzahl der effektiven Verschiedenheiten
   
Patentschutz Patentschutz ist das Schutzrecht für den Inhaber des Patentes vor der wirtschaftlichen Nutzung seiner Erfindung während der Patentlaufzeit durch Dritte. Die Patentlaufzeit beträgt 20 Jahre, beginnend mit dem Tag der Anmeldung. 
   
Picking Als Picking bezeichnet man das „intelligente Öffnen“ von Schliessmechanismen mit Spezialwerkzeugen. Dabei werden die Stiftzuhaltungen nacheinander mittels nadelähnlicher Werkzeuge in eine Position heruntergedrückt, dass das Drehen des Zylinderkerns möglich wird. 
   
Profil – Doppelzylinder  siehe Doppelzylinder 
   
Querriegel  siehe Panzerriegel
   
Rachenlehre für Kernstiftlängen Die Rachenlehre ist ein Hilfsmittel zur Bestimmung der Länge von Kernstiften. Sie zeigt dabei jedoch nicht das Längenmass, sondern nur die Typbezeichnung des Kernstiftes an. 
   
Regenschutzrosette Die Regenschutzrosette ist eine Schutzabdeckung für Profilzylinder, um deren Stiftzuhaltungen vor Feuchtigkeit und Staub zu schützen. Die Form der Abdeckkappe ähnelt dabei einem Klappdeckel
   
Reide siehe Schlüsselreide
   
Riegel Als Riegel bezeichnet man das Verschlusselement des Schlosses, der durch den Schliessvorgang die Tür verriegelt. 
   
Riegelschloss siehe Ovalzylinder-Riegelschloss 
   
Ritzel siehe Schliessbart/Schliessnase 
   
Rosette  Eine Rosette dient zur Überbrückung von Massdifferenzen und zur Abdeckung des Türdurchbruchs beim Einbau des Zylinders. Sie ist für Hebel-, Möbel-, Druck- und Rundzylinder erhältlich. 
   
Rundzylinder Als Rundzylinder bezeichnet man Zylinder mit einer runden Aussenkontur. Sie können in Verbindung mit dafür vorgerichteten Einsteckschlössern oder Zusatzschlössern einzeln oder paarweise (Innen- und Aussenzylinder) verwendet werden. 
   
Rundzylinder mit Aussengewinde Siehe Schraubzylinder oder Hebelzylinder
   
Rutschkupplung  Die Rutschkupplung ermöglicht ein Aufschliessen auch dann, wenn der Knauf festgehalten wird. Die im Knauf integrierte Rutschkupplung löst bei Überschreitung des Drehmoments von 1,5 Nm aus und gewährleistet so die vorrangige Schliessfunktion des Schlüssels 
   
Schaltzylinder  Sie sind Rundzylinder zum Schalten von elektrischen Einrichtungen mittels eines speziellen Mitnehmers. 
   
Schiebekupplung siehe Standardfunktion der Kupplung
   
Schliessanlage  Eine Schliessanlage ist eine Kombination verschiedener Schliesszylinder, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Je nach Anlagenart lassen sich die Schliessfunktionen bündeln und exakt zuordnen. Es gibt verschiedene Arten von Schliessanlagen: Zentralschlossanlagen, Hauptschlüsselanlagen und Generalhauptschlüsselanlagen 
   
Schliessbart auch: Schliessnase, Mitnehmer
Der Schliessbart ist der Teil eines Zylinders, der nach Einkuppeln mit dem Zylinderkern beim Drehen des Schlüssels das Riegelwerk des Schlosses betätigt
   
Schliessbartstellung auch: Schliessnasenstellung
Standardmässig werden die Profil-Doppelzylinder so ausgeliefert, dass der Schliessbart 32° von der 6-Uhr-Stellung verdreht steht. Dabei sollte beim Einbau immer darauf geachtet werden, dass der Schliessbart zu den Bändern der Tür hin gerichtet ist. Die verdrehte Stellung bewirkt, dass der Zylinder nur mit dem passenden Schlüssel entfernt werden kann.
Bei Profil-Halbzylindern steht der Schliessbart standardmässig auf 6 Uhr, kann jedoch im 45°-Raster verstellt werden
   
Schliessplan Der Schliessplan erfasst alle Positionen einer Schliessanlage, in der Hauptsache: Raumbenennung, Schlüsselnummer, System-Typ-Bezeichnung, Schliesszylinderlängen, Schliesszylinderfärbungen, Funktionsschema Schlüssel/Zylinder, Anzahl der Schliesszylinder und der Schlüssel 
   
Schliessung  Die Schliessung ist eine für einen bestimmten Schliesszylinder festgelegte Anordnung von Schlüsseleinschnitten bzw. Schlüsselbohrungen zum Ausrichten seiner Zuhaltungen.
   
Schliesszunge Als Schliesszunge bezeichnet man den Mitnehmer eines Schraubzylinders. Die Schliesszungen sind in verschiedenen Varianten lieferbar.
   
Schliesszylinder  Mechanismus, der üblicherweise von dem dazugehörigen Schloss getrennt ist und durch einen Schlüssel betätigt wird.
   
Schliesszylinder Funktion  Durch das Einführen des passenden Schlüssels in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns werden die Sperrorgane des Schliesszylinders, die Stiftzuhaltungen (bestehend aus Kernstiften, Gehäusestiften und Druckfedern), auf eine Ebene gedrückt und geben dann eine Trennebene zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse frei. Dadurch kann der Zylinderkern mit dem eingeführten Schlüssel gedreht werden. Über den Schliessbart des Zylinders wird das Riegelwerk des betreffenden Schlosses betätigt und somit die Tür, das Fenster etc. entriegelt. Bei abgezogenem Schlüssel werden die Stiftzuhaltungen durch die Druckfedern bis an das Bohrungsende des Zylinderkernes gedrückt, sodass sie den Zylinderkern und das Zylindergehäuse verriegeln, und daher das Drehen des Zylinderkernes – und damit die Betätigung des Riegelwerkes – nicht möglich sind.
   
Schlüssel  Separate, dem Schliesszylinder entsprechende Vorrichtung, die den Schliesszylinder mechanisch betätigt. (Wortlaut DIN EN 1303)
   
Schlüsselanhänger Ein Schlüsselanhänger ist ein Kunststoffschild mit einem Beschriftungsfeld, welches mit einem einzelnen Schlüssel mittels Schlüsselring verbunden ist.
   
Schlüsselaufnahme siehe Spannbacke
   
Schlüsselbohrung siehe Bohrmulden
   
Schlüsseldepot  Vorrichtung zur Unterstützung der Organisation innerhalb von Schliessanlagen, um z. B. Schlüsselverlust innerhalb der Schliessanlage vorzubeugen. Ein bestimmter Schlüssel schliesst dabei einen Mechanismus und ermöglicht die Entnahme eines zweiten Schlüssels, kann jedoch selbst erst dann wieder entnommen werden, wenn dieser zweite Schlüssel wieder über den Mechanismus zurückgegeben wird. Der Mechanismus kann beispielhaft in Form von zwei Hebelzylindern, welche über Zahnräder gegenläufig drehend miteinander gekoppelt sind, ausgeführt sein. 
   
Schlüsseleinschnitt siehe Stufen
   
Schlüsselfang auch: Kugelsenkung, Kegelsenkung
So bezeichnet man die trichterförmige Fräsung am Zylinderkernkopf zur leichteren Einführung des Schlüssels in den Zylinderkern
   
Schlüsselfestigkeit Vorgabe der Schlüsselmindestbelastbarkeit nach DIN EN 1303. Der Schlüssel wird vollständig in den Zylinderkern gesteckt und bei arretiertem Schliessbart mit einer Dauer von 5 s mit einem Drehmoment von 2,5 Nm +/- 0,1 Nm belastet. Danach muss der Schlüssel den Zylinder mit einem Maximaldrehmoment von 1,5 Nm belasten.
   
Schlüsselkanal Der Schlüsselkanal ist die Öffnung im Schliesszylinderkern für die Aufnahme des Schlüssels.
Der Schlüsselkanal hat zur lagensicheren Führung des Schlüssels einen profilierten Querschnitt. Das Einführen unberechtigter Schlüssel wird durch unterschiedliche Profile unterbunden.
   
Schlüsselkappe Eine Schlüsselkappe ist eine aufgesetzte Kunststoffreide und dient der besseren optischen Unterscheidung der Schlüssel. Sie ist in verschiedenen Formen und Farben lieferbar und verbessert das Handling.
   
Schlüsselkerbe siehe Stufen
   
Schlüsselprofil auch: Schlüsselquerschnitt
Querschnittsform des Schlüsselschaftes, der in den Schlüsselkanal des Zylinderkerns eingesteckt wird. Schlüsselprofilserien in Schliessanlagen erlauben das Einführen unterschiedlicher Schlüsselprofile in den Schlüsselkanal eines Profilzylinders sowie das Einführen eines Schlüsselprofils in die Schlüsselkanäle verschiedener Profilzylinder. (Wortlaut DIN EN 1303)
   
Schlüsselquerschnitt Siehe Schlüsselprofil
   
Schlüsselreide auch: Schlüsselkopf
Die Schlüsselreide ist der Teil des Schlüssels, den man beim Schliessvorgang in der Hand hält.
   
Schlüsselrohling  Schlüsselrohlinge sind Schlüssel, die bereits mit einem Schlüsselprofil ausgestattet sind, aber noch keine Schlüsseleinschnitte besitzen 
   
Schlüsselschaft  Der Schlüsselschaft bezeichnet den Teil des Schlüssels, auf dem sich das Profil und die Schlüsseleinschnitte befinden 
   
Schlüsselschalter  Ein Schlüsselschalter ist ein Spezialzylinder, der einen oder mehrere Schalter mit rückseitigen Lötanschlüssen enthält. Die Anzahl der Schlüsselabzugsstellungen entspricht in der Regel der Anzahl der Schaltstellungen 
   
Schlüsselspitze  Die Schlüsselspitze ist das Ende des Schlüsselschaftes. Mit der Schlüsselspitze wird üblicherweise die Kupplung betätigt. Zusätzliche Merkmale zum technischen Kopierschutz, wie die Innenanschlagsnut, können an der Schlüsselspitze positioniert werden.
   
Schlüsseltaster Ein Schlüsseltaster ist ein Spezialzylinder, welcher einen oder mehrere Taster mit rückseitigen Lötanschlüssen enthält und meist nur eine Schlüsselabzugsstellung aufweist. Solange der Schlüssel im Zylinder gegen den Anschlag gedreht wird, bleibt der Taster betätigt. 
   
Schlüsseltresor Der Schlüsseltresor ist ein abschliessbarer, fest im Mauerwerk eingebauter und verankerter Kleintresor. Der Schlüsseltresor dient zur Aufnahme eines Objektschlüssels, z. B. für Überwachungsfirmen oder Feuerwehr. 
   
Schlüsselverlängerung  Die Schlüsselverlängerung ist ein Bauteil zur Überbrückung des Abstandes zwischen Schlüsselspitze und Kupplung bei verlängerten Profilzylindern. 
   
Schnittmodell  Ein Schnittmodell ist ein Musterzylinder, der mithilfe von seitlichen, länglichen Ausfräsungen die Funktion und Wirkungsweise der einzelnen sich im Inneren des Zylinders befindlichen Teile sichtbar macht. 
   
Schraubzylinder Ein Schraubzylinder ist ein Halbzylinder mit Aussengewinde, der mit seinem Aussengewinde in ein spezielles Schloss eingeschraubt wird.
   
Schutzbeschlag Ein Schutzbeschlag nach DIN 18257 dient gegen gewaltsame Angriffe auf den Schliesszylinder.
   
Schweizer-Profilzylinde auch: Rundzylinder im Schweizer Profil, abgesetzter Profilzylinder Ø22
Schweizer-Profilzylinder besitzen eine von der DIN 18252 abweichende Profilform und sind im Bereich der Stiftzuhaltungen abgesetzt. In diesem Bereich ist der Querschnitt des Zylinders rund. Sie werden als Doppel-, Halb- und Knaufzylinder in dafür vorgerichteten Einsteckschlössern verwendet
   
Seewasserbeständigkeit Profilzylinder-Sonderausstattung für den Einsatz unter dem Einfluss korrosiver Medien. Die Gehäuse und die Zylinderkerne werden immer in verchromter Ausführung geliefert. Der Schliessbart besteht aus einem hochwertigen Sinterwerkstoff mit einer Zink-Nickel-Beschichtung bzw. aus Messing, verchromt. Die Federscheibe wird ebenfalls in einer Zink-Nickel-Beschichtung ausgeführt. Die Bestiftung erfolgt mit Messing- und Neusilberstiften, Stahlstifte für den Standardbohrschutz werden durch neusilberummantelte Stahlstifte ersetzt. Die Stulpschrauben werden aus Chromnickelstahl oder aus gelb chromatiertem Stahl geliefert. Diese Sonderausstattung wurde im Sprühnebel- und Klimaversuch nach DIN 50021-SS auf Korrosionsbeständigkeit geprüft 
   
Seitenkernstifte Kernstifte der Stiftzuhaltungen der zweiten Zuhaltungsebene in den K-Systemen. Die Seitenkernstifte werden im Gegensatz zu den konventionellen Kernstiften nicht direkt durch die Schlüsseleinschnitte positioniert, sondern indirekt über Kugeln angesteuert 
   
Separate Wechselschliessung Die separate Wechselschliessung wird verwendet, wo bestimmten Schlüsselsätzen nur eine eingeschränkte Schliessfunktion eingeräumt wird. Dies wird über zwei verschiedene Schlüsselsätze realisiert. Der Schlüsselsatz Nr. 2 kann im Profilzylinder nur einen begrenzten Weg zurücklegen, um nur die Falle zu betätigen. Dieser Schlüssel kann den Riegel nicht bewegen, ihn weder auf- noch zuschliessen. Der Schlüsselsatz Nr. 1 kann dagegen die volle Schliessfunktion realisieren, also sowohl den Wechsel als auch den Riegel in vollem Umfang bewegen 
   
Sicherungskarte  Für jede Schliessanlage oder Sperrschliessung wird eine Sicherungskarte im Scheckkartenformat geliefert. Hierbei handelt es sich um den Legitimationsausweis, welcher den Besitzer zur Nachbestellung für diese Schliessanlage berechtigt
   
Skandinavienzylinder  Der Skandinavienzylinder ist ein Zylinder mit ovalem Querschnitt. Er wird in erster Linie in den skandinavischen Ländern in Verbindung mit den dafür vorgerichteten Einsteckschlössern verwendet. Es gibt in dieser Bauform Aussen-, Innen- und Innenknaufzylinder.
   
Skuni-Schlüsselkappe  Die Skuni-Schlüsselkappe ist eine Universalschlüsselkappe. Die schwarze Kunststoffreide mit Metallverstärkung wird werksseitig fest mit dem Schlüssel verschweisst und ist mit oder ohne Transponder lieferbar 
   
Sonderausstattung  Als Sonderausstattung werden besondere Ausstattungen der Schliesszylinder bezeichnet, die von der Standardlieferform abweichen, z. B. Not- und Gefahrenfunktion. Sonderausstattungen sind gegen Aufpreise erhältlich 
   
Spannbacke Die meist mit planparallelen Spannflächen versehene Spannbacke fixiert den Schlüssel beim Fräsen der Schlüsseleinschnitte. Einige Systeme benötigen jedoch Spannbacken mit besonderen profilierten Spannflächen. 
   
Spannstift  Siehe Spiralspannstift 
   
Sperrkugel Sicherheitselement in Form einer im Zylinderkern liegenden Stahlkugel, welche eine überhöhte Sperrrippe im Schlüssel abfragt. Fehlt diese Rippe, z. B. bei mangelhaften Schlüsselkopien, verdrängt der federbelastete Gehäusestift bei Drehung um 135 Grad die Sperrkugel und der Gehäusestift rastet dauerhaft ein. 
   
Sperrrippe  Überhöhtes Profilelement im Schlüsselprofil, welches von der Sperrkugel abgefragt wird 
   
Sperrschliessung  Sperrschliessungen sind registrierte Einzelschliessung für einen oder mehrere Zylinder mit Sicherungskarte 
   
Spiralspannstift Stift zur Befestigung des Knaufes an der Knaufwelle beim Profil-Knaufzylinder.
   
Standardbohrschutz  Definierte Aufbohrschutzklasse nach dem ABUS Pfaffenhain Werksstandard. Die Kern- und Gehäusestifte der ersten und der dritten Stiftzuhaltungen werden aus gehärtetem, beschichtetem Spezialstahl gefertigt. Mindestbohrschutzklasse bei allen Zylindern, die das Werk fertig montiert verlassen. 
   
Standardfunktion der Kupplung  auch: Schiebekupplung
Funktion, die bewirkt, dass bei einseitig verdreht gestecktem Schlüssel von der gegenüberliegenden Zylinderseite der Profil-Doppelzylinder nicht von einem zweiten, zugehörigen Schlüssel betätigt werden kann. (Wortlaut DIN 18252)
   
Stationsplatte  Eine Stationsplatte ist eine Metallplatte mit eingeprägten Kundendaten (Adresse und Kundennummer) für ein einheitliches Legitimationssystem. Die Platte dient dazu, um über einen Imprinter (Abrollgerät) die speziellen Daten auf einen Bestellbeleg zu übertragen.
   
Staubkappe  siehe Regenschutzrosette 
   
Stiftfeder  Bestandteil der Stiftzuhaltung 
   
Stiftzuhaltungen  Aus Kernstift, Gehäusestift und Stiftfeder bestehende Zuhaltung, die dazu bestimmt ist, eine Drehung des Zylinderkerns im Zylindergehäuse nur zuzulassen, wenn der zugehörige Schlüssel bis zu seinem Anschlag in den Schlüsselkanal eingeführt ist.
Gebräuchlich sind Stiftzuhaltungen in ein- und mehrreihiger Anordnung. (Wortlaut DIN 18252)
   
Stufen  auch: Schlüsselkerben, Kerben, Einschnitte
Einschnitte in der Oberfläche eines Schlüsselbartes oder Schlüsselschaftes, welche die beweglichen Zuhaltungen einordnen. (Wortlaut DIN 18252)
   
Stufensprung  Kleinster Nennmassunterschied zwischen unterschiedlichen Schlüsseleinschnitten. 
   
Stulp  Als Stulp bezeichnet man den sichtbaren Teil des Einsteckschlosses beim Öffnen der Tür. Im Stulp sind Riegel, Falle und Stulpschraube zu sehen. 
   
Stulpschraube  Befestigungsmittel, mit dem ein Profilzylinder in einem Schlosskasten befestigt werden kann. (Wortlaut DIN 18252) 
   
Technischer Hauptschlüssel Der technische Hauptschlüssel gestattet es externen Servicediensten, nur die entsprechenden technischen Räume (Heizungskeller, Müllplätze, usw.) zu betreten. Der Zugang zu anderen Räumen oder Wohnungen innerhalb des Gebäudes ist nicht möglich. 
   
Torsionsfestigkeit  Als Torsionsfestigkeit bezeichnet man den Widerstand eines Zylinders, wenn ein entsprechend geformtes Werkzeug mit einem definierten Drehmoment versucht, den Zylinderkern zu verdrehen. Der Zylinder muss dem widerstehen können. Test nach EN 1303. 
   
Transponder  Funk-Kommunikationsgerät, das eingehende Signale aufnimmt und automatisch beantwortet bzw. weiterleitet. Der Begriff Transponder ist zusammengesetzt aus den Begriffen Transmitter und Responder. Transponder können passiv oder aktiv sein.Bei Schliesssystemen werden in der Regel passive Transponder verwendet.Unter passiven Transpondern versteht man Systeme, die zur Kommunikation und zur Abarbeitung interner Prozesse benötigte Energie ausschliesslich aus dem Feld der Schreib-/Leseeinheit beziehen. Passive Transponder arbeiten also eigenenergielos
   
Tresorrohr Das Tresorrohr ist ein Bauteil des Schlüsseltresores, das im Mauerwerk eingelassen wird. Es ist in Längen 120 mm oder 160 mm erhältlich.
   
Türmasse  Sie ist die dritte Ziffer des achtstelligen Codierungsschemas der Klassifikation nach EN 1303. Es bestehen keine Anforderungen an die Türmasse. Deshalb ist nur eine Klasse für Türmasse festgelegt: die Klasse 0. 
   
Türrichtungen Links auswärts und rechts einwärts = DIN links
Rechts auswärts und links einwärts = DIN rechts
   
Universalblindzylinder  Zum Verschluss von Türdurchbrüchen bei nicht beabsichtigter Schliessfunktion. Mit farbigen Klipprosetten für ein einheitliches Design innerhalb der Schliessanlage. Durch Schiebemechanismus variabel in der Profilzylinderlänge. 
   
VdS  VdS Schadenverhütung GmbH, Zertifizierungsstelle. Ist ein privatrechtlicher Verein, dem die meisten Sachversicherer angeschlossen sind.
   
VdS-zertifizierte Zylinder  werden nach besonderen vom VdS herausgegebenen Richtlinien gefertigt und wurden vom VDS geprüft und zertifiziert. Sie werden in Türen, die besonderen Anforderungen durch Versicherungsgesellschaften unterliegen, verwendet.
Die Zylindergehäuse werden immer seitlich mit dem Prägestempel „VdS“ und der Baureihenbezeichnung gekennzeichnet.
Es wurden ausschliesslich Profil-Doppel-, -Halb- und -Knaufzylinder, die in bestimmten Werksprofilen gefertigt werden, anerkannt.
   
Verlängerung siehe Kernverlängerung oder Schlüsselverlängerung 
   
Verlängerungsmodul  Das Verlängerungsmodul ist ein Bauteil im Zylinder der Modulbauweise. Es enthält die Gehäuse- und Kernverlängerung und ist in 5-mm-Abstufungen lieferbar.
   
Verschleissminderung  Durch die Verwendung von hochwertigen Bauteilen und Beschichtungen für den Schliesszylinder erfolgt eine Erhöhung der Lebensdauer nach DIN 18252 um 100 %.
   
Verschlusssicherheit Bei der Bewertung der Verschlusssicherheit wird ein repräsentativer Schliesszylinder seines Typs nach sechs verschiedenen Gesichtspunkten, u. a. der Mindestanzahl der beweglichen Zuhaltungen, der Mindestanzahl der effektiven Verschiedenheiten und der Nachschliesssicherheit geprüft und klassifiziert. Die Einstufung in die Klasse 1 bis 6 ist die siebte Ziffer des achtstelligen Codierungsschemas der Klassifikation nach EN 1303. 
   
Verwaltungsprogramm für Schliessanlagen siehe Lockbase
   
Vorhangschloss  So bezeichnet man Schlösser mit Bügel oder Bolzen zum Verschluss von z. B. Türen, Rollläden, Behältnissen mit entsprechenden Ösen zur Aufnahme der Bügel oder Bolzen. 
   
Warenzeichenschutz  Der Warenzeichenschutz ist ein zivil- und strafrechtlicher Schutz der eingetragenen Warenzeichen. Der Schutz dauert zehn Jahre und kann um weitere zehn Jahre verlängert werden. 
   
WC-Zylinder  Der WC-Zylinder wird auch als Knaufzylinder mit Besetztanzeige bezeichnet und ist mit einer 90°-Schliesswegbegrenzung ausgestattet. Auf der Innenseite des Zylinders befindet sich ein Knauf, auf der Aussenseite eine rot gekennzeichnete Nut. Je nach Stellung der Nut (senkrecht oder waagerecht) kann man erkennen, ob die Tür von innen verriegelt ist, oder nicht. 
   
Wellenkontur  Die Form der Schlüsseleinschnitte ist nicht V-förmig, sondern die Auflagepunkte der Kernstifte werden durch tangentiale Kreisbogenabschnitte mit variablen Radien miteinander verbunden, sodass eine wellenförmige Kontur entsteht.
   
Wendeprofil  Profilserie, deren Schlüssel mit einem rotationssymmetrischen Schlüsselprofil ausgestattet sind, sodass der Schlüssel ebenfalls in einer 180 Grad verdrehten Position eingeführt werden kann. 
   
Wendeschlüsselsysteme  Schliesssysteme, deren Schlüssel mit einem rotationssymmetrischen Schlüsselprofil und Schlüsseleinschnitten ausgestattet sind, sodass der Schlüssel ebenfalls in einer 180 Grad verdrehten Position eingeführt werden kann. 
   
Werksprofil  Schlüsselprofile, die ausschliesslich nur für werksgefertigte Schliessanlagen vorbehalten sind.
Bei Schliessanlagen im Werksprofil werden keinerlei Daten (Bestiftung, Kerbwerte usw.) an den Kunden versandt, es obliegt ausschliesslich dem Hersteller das Recht, Zylinder (evtl. für Schliessanlagenerweiterungen) zu bestiften und Schlüssel zu schneiden.
In diesen Profilen sind keine Schlüsselrohlinge für den Fachhandel erhältlich. (Im Gegensatz dazu siehe Eigenprofil.)
   
Zentralschliessanlage (Z-Anlage)  Schliessanlage, bei der mehrere unterschiedliche Einzelschlüssel einen oder mehrere Zentral-Schliesszylinder schliessen.
Zum Beispiel erhalten alle Wohnungsabschlusstüren eines Mehrfamilienhauses Schliesszylinder mit unterschiedlichen Schliessungen und eigene Schlüssel. In die von allen Hausbewohnern gemeinsam benutzten Türen – Haustür, Hoftür, Speicher- und Kellereingangstür – werden Schlösser mit üblicherweise gleichschliessenden Schliesszylindern eingebaut. Jeder Hausbewohner schliesst dann mit seinem Wohnungsschlüssel nicht nur seine Wohnungsabschlusstür, sondern auch die mit Zentral-Schliesszylindern ausgestatteten gemeinsam benutzten Türen. Kein Hausbewohner kann jedoch mit seinem Schlüssel in die Wohnung eines anderen gelangen. Es ist möglich, in die Zentralschliessanlage z. B. Garage, Kellerraum und Briefkasten des Hausbewohners einzubeziehen. (Wortlaut DIN 18252)
   
Ziehschutz  Zusätzliches Ausstattungsmerkmal bei Zylindern, um das Herausziehen eines Zylinder, z. B. mit der sog. „Korkenziehermethode“ ,wirksam zu verhindern. Häufig wird dieser Ziehschutz bereits in den Sicherheitsbeschlägen mit kompletter Zylinderabdeckung realisiert.
   
Zuhaltung  Teil, das zuerst durch den zugehörigen Schlüssel in eine vorgegebene Position bewegt werden muss, bevor der Schlüssel zur Betätigung des Schlosses gedreht werden kann. (Wortlaut DIN EN 1303)
   
Zuhaltungsebene  Ebene auf der sich in Längsrichtung mehrere Zuhaltungen gleicher Bauart befinden. Abhängig vom konstruktiven Aufbau sind mehrere Zuhaltungsebenen je Schliesssystem möglich.
   
Zusatzschloss  Unter Zusatzschloss versteht man jegliche Art von zusätzlichen, meist nachrüstbaren Sicherheitsschlössern für Fenster, Fenstertüren und Türen. 
   
Zwangsverriegelung Der Schlüssel lässt sich nur im abgeschlossenen Zustand vom Schliesszylinder (Druckzylinder, Hebelzylinder, Vorhangschloss) abziehen. Vorhangschlösser können wahlweise mit oder ohne Zwangsverriegelung geliefert werden.
   
Zweitschlüsselsystem Wenn nach Schlüsselverlust ohne Zylindertausch die Sicherheit erhalten bleiben soll, z. B. in Eigenheimen, usw.
Die Zylinder werden mit zwei verschiedenen Schlüsselsätzen geliefert.
Nach Auslieferung des Zylinders werden ausschliesslich die Schlüssel des 1. Satzes verwendet. Die Schlüssel des 2. Satzes müssen sicher aufbewahrt werden und dürfen mit dem 1. Satz nicht vermischt werden. Sollten Schlüssel des 1. Satzes verloren gehen, muss die Schliesspermutation geändert werden. Dieses geschieht, indem der Zylinder mit einem Schlüssel des 2. Satzes geschlossen wird. Dabei muss eine Drehung von 360° vollzogen werden. Ab diesem Zeitpunkt kann kein Schlüssel des ersten Satzes mehr den Zylinder schliessen. Wenn der verlorene Schlüssel für mehrere Zylinder berechtigt war, sind all diese Zylinder, sofern mit Zweitschlüsselsystem ausgerüstet, ebenfalls mit dem Schlüssel des 2. Satzes zu schliessen
   
Zylinderabdeckung Zusätzliches Sicherungselement mit Schutzbeschlag. Schützt die Aussenseite (=Angriffseite) des Schliesszylinders vor Aufbohren und Abbrechen. 
   
Zylindereinsatz  siehe Schliesseinsatz 
   
Zylinderfärbung  Farbliche Ausführung eines Profilzylinders, siehe Färbung. 
   
Zylindergehäuse Das Zylindergehäuse ist der umhüllende Teil eines Schliesszylinders zur Aufnahme des Zylinderkernes und aller zugehörigen Bauteile. 
   
Zylinderkern  auch: Kern, Walze
Schliesszylinderteil, das sich bewegt, wenn der geeignete Schlüssel betätigt wird. (Wortlaut EN 1303)
   
Zylinderkernkopfnut  Unter der Kernkopfnut versteht man die senkrechte Ausfräsung des Zylinderkernkopfes als Aufnahme des Schlüsselschaftes und dient zur besseren Übertragung des Drehmoments. 
   
Zylinderkernverlängerung  siehe Kernverlängerung
   
Zylinderlänge  Die Zylinderlänge ist die Ausdehnung von der Aussenseite (Stirnseite) bis zur Innenseite (Stirnseite) bei Profilzylindern.
   
Zylindermass Gemessen wird der Abstand von Mitte Stulpschraube bis Aussenseite des Türbeschlages, um die optimale Länge des Schliesszylinders zu ermitteln.
Achtung! Siehe Zylinderüberstand!
   
Zylindersystem  System mit bestimmten Eigenschaften zum Abdecken einer definierten Sicherheitsanforderung. Die Systeme unterscheiden sich durch die Profilformen, die Anzahl der Zuhaltungsebenen, der Anzahl der Zuhaltungen, der Patentmerkmale und in der Montagefreundlichkeit. 
   
Zylinderüberstand  Mass, um den die Zylinderaussenseite über den Schutzbeschlag übersteht. Der zulässige Überstand nach DIN 18252 beträgt +/- 3 mm.
Mit dem üblichen Verlängerungsrastermass von 5 mm kann diese Forderung problemlos eingehalten werden.
   
Zylinderverlängerung  Hierunter versteht man die stufenweise Anpassung (in 5-mm-Sprüngen) der Zylinderlängen an die jeweiligen Türstärken in Verbindung mit den Beschlägen.

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