Moderne Kameras sind lichtempfindlicher als das menschliche Auge. Mit den verschiedenen Optionen der elektronischen Bildoptimierung liefern Tag-/Nacht Kameras sogar nachts im Schwarz-Weiss-Modus noch gut verwertbare Bilder. Kameras mit besonders hochwertigen Sensoren und Zusatzfunktionen sind besonders dann zu empfehlen, wenn die Objekte extrem schwankendem Lichteinfall ausgesetzt sind oder wenn eine automatische Bewegungserkennung möglich sein soll.
Starkes Gegenlicht beeinträchtigt die Qualität des Überwachungsbildes, z. B. wenn die Kamera aus einem Gebäude nach draussen in das Tageslicht gerichtet ist. Diese Blendung erzeugt überbelichtete Bildbereiche, in denen kaum etwas zu erkennen ist. Durch die automatische Gegenregelung entstehen ausserdem dunkle, unkenntliche Bildbereiche überall dort, wo das blendende Licht nicht direkt einfällt.
Eine bewährte Technologie für gute Aufnahmen unter Gegenlicht-Bedingungen sind Kameras mit WDR-Funktion (Wide Dynamic Range). Mit WDR werden dunkle und helle Bereiche getrennt voneinander und jeweils mit der optimalen Belichtung aufgenommen. Die Aufnahmen werden anschliessend elektronisch wieder zu einem gleichmässig ausgeleuchteten Bild zusammengesetzt.
An bestimmten Standorten ist das Blickfeld der Kamera einem sich ständig ändernden und stark schwankenden Lichteinfall ausgesetzt. Beispielsweise kann sich die Lichteinstrahlung durch den im Tagesverlauf wandernden Sonnenstand oder durch das Öffnen und Schliessen eines Hallentores innerhalb kurzer Zeit von sehr dunkel auf sehr hell ändern.
Für Situationen mit starken Lichtkontrasten sind Kameras mit besonders lichtempfindlichen CCD-Bildaufnehmern (z. B. Sony Effio) und fein regelbaren Chipsätzen geeignet, die sich schnell an veränderte Beleuchtung anpassen und eine exakte elektronische Bildoptimierung gewährleisten. So erhalten Sie selbst nachts gestochen scharfe Bildergebnisse.
Alternativ können Sie eine Kamera mit Pixim-CMOS-Sensor einsetzen. Bildaufnehmer mit dieser Technologie regeln die Belichtung eines jeden einzelnen Pixels separat und sorgen so vor allem bei starken Kontrasten für optimalen Helligkeitsausgleich und damit gut auswertbare Bilder.
Im Schatten hoher Bäume oder Gebäude, in engen Hinterhöfen oder Einfahrten fehlt oft ausreichend Licht für scharfe Videobilder, beispielsweise in der Dämmerung. Die Konsequenz ist starkes Bildrauschen in den Videoaufnahmen. Das Rauschen erschwert das Erkennen von Personen und beeinträchtigt die automatische Bewegungserkennung. Zudem wird unnötig viel Speicherplatz auf den angeschlossenen Aufzeichnungsgeräten belegt, denn Rekorder interpretieren das Rauschen als Bildinformation.
Die Lösung für dieses Problem heisst Digitale Rauschunterdrückung (DNR oder das verbesserte 3D DNR). Kameras mit DNR-Funktion verfügen über sehr sensible Filter, die den Rauschanteil vom verwertbaren Bild trennen und so konstant klare und detailscharfe Bilder liefern.
Bei Nacht liefern die meisten Kameras keine verwertbaren Bilder mehr. Tag-/Nacht-Kameras dagegen schalten automatisch bei Dunkelheit in den Schwarz-Weiss-Modus, der lichtempfindlicher ist und bessere Ergebnisse erzielt als der Farbmodus. Der in Tag-/Nacht-Kameras eingebaute automatische IR-Sperrfilter schwenkt im Nachtbetrieb vom Objektiv weg, so dass das Licht von externen Infrarot-Strahlern zusätzlich für die Nachtsichtaufnahmen genutzt werden kann.
Die optimale Wahl für Nachtaufnahmen kann auch eine IR-Tag-/Nacht-Kamera sein, in der die Infrarot-Beleuchtung in Form von IR-LEDs bereits integriert ist. Achten Sie darauf, dass die Reichweite der IR-Beleuchtung für Ihre Anforderungen ausreicht. Kameras mit IR-Strahlern sind besonders in Innenräumen zu empfehlen, in denen nachts völlige Dunkelheit herrscht.